Mühle nannte man früher alle jene handwerklich arbeitenden Betriebe, bei denend die Naturkräfte Wind und Wasser die Mechanik ihrer Arbeitsmaschinen in Gang setzten. Es gab nicht nur Getreidemühlen, Sägmühlen und Hammermühlen, sondern auch Ölmühlen, Dreschmühlen, Pulvermühlen, Farbmühlen, Stampfmühlen, Papiermühlen und Lohmühlen. Heute wird der Begriff ausschließlich auf die Aufbereitung von Pflanzensamen auf mechanischem Wege, die geschält, gemahlen oder entölt werden, benutzt.

Bei der Bachlmühle handelte es sich um ein oberschlächtiges Wasserrad mit einem Durchmesser von 7,4 m und einer lichten Breite von 0,45 m. Das Wasser floß von oben auf das Rad. Da das Einzugsgebiet des Altersbachs nur 3,7 Quadratkilometer beträgt, mußte das Wasser gestaut werden, um für einige Stunden mahlen zu können.

 

Eine oberschlächtige Mühle funktioniert wie folgt: Die Welle, genannt Grindel, endet in einem Kammrad. Dieses treibt, mittels mehrer Übersetzungen, ein Kegelrad an, welches eine senkrechtstehende Welle, die ein oder mehrere Riemenscheiben trägt, bewegt. Die Lederriemen der Riemenscheiben treiben die Mahlgänge, indem sie die Antriebsenergie auf die gleichfalls vertikalen Mühleisen übertagen.

Die Mühleisen greifen in die oberen, höhenverstellbaren Mühlsteine, auch Läufer genannt. Der untere Mühlstein (Bodenstein) liegt fest auf einem Bodensteinkreuz auf.

Es ist davon auszugehen, dass auch die Bachlmühle so ähnlich funktioniert hat.

Wir wissen nicht, ob das Wasserrad auch zur Stromerzeugung gedient hat. Spätestens 1923 jedoch, wurde das Areal zur Stromerzeugung genutzt. Unter dem Button 'Historisches' finden Sie die Geschichte dazug.

Heute ist noch eine Durchströmturbine erhalten. Wann diese installiert wurde ist nicht bekannt, da 1924 die Rede von einer Peltonturbine war. Später wurde dann noch eine Francisturbine erwähnt.

Eine Durchströmturbine ist eine radial- und teilbeaufschlagte Freistrahlturbine. Sie wird für Fallhöhen von 1 bis 200 m und einer Wassermenge von 0,025 bis 13 m3 /s eingesetzt. Der Zufluß kann vertikal oder horizontal erfolgen. Eintretendes Laub, Naßschnee und Gras wird nach einer halben Umdrehung durch die Fliehkraft wieder rausgewirbelt.

Diese Turbinenform bringt, je nach Vorraussetzung, eine Leistung von 1 bis ca. 3 kW.